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Skandal: Pferdeshow CAVALLUNA - Tierschutz der Showpferde

Pferdeshow CAVALLUNA - Pferde Gutachter: Tierschutz im Pferdesport – ja, aber mit Augenmaß!

Wieder rüttelt ein aktueller Skandal die Reiterszene auf – wieder sind Bilder zu sehen, die kein Pferdefreund sehen will, entpuppt sich ein vermeintlicher Ausbilder als Pferdeschinder, werden Pferde wohl systematisch gequält, ohne das eingreift, wer eingreifen könnte. Wieder fallen offizielle Reaktionen nicht in jedem Fall so deutlich und hart aus, wie sich Pferdefreunde dies wohl wünschen. Es entsteht so in der reitenden Öffentlichkeit der Eindruck, als sei tierschutzwidriges, inakzeptables Verhalten ein verbreitetes Phänomen, gegen das der Einzelne machtlos ist. Doch dieser Eindruck täuscht.

Tatsache ist: Viele Pferdefreunde schauen hin, greifen ein, machen die Öffentlichkeit auf Missstände aufmerksam, bringen gesetzeswidrige Situationen zur Anzeige. Das ist gut und richtig so, und da ist auch noch viel Luft nach oben. Leider kommt es nämlich auch dazu, dass von – sicher durchaus wohlmeinenden – Tierschützern weit übers Ziel hinausgeschossen wird, dass Aspekte von Lebensbedingungen als tierschutzwidrig angeprangert sind, an denen objektiv nichts zu beanstanden ist.

HCS Pferdegutachter - Über Lebensbedingungen von Pferden bei der Pferdeshow CAVALLUNA

Das mag auch daran liegen, dass die Vorgaben des Tierschutzgesetzes und der ergänzenden Regelwerke die Basis sowohl für das Handeln der im Pferdesport tätigen Personen als auch für etwaige Beurteilungen oder Gutachten liefern, das persönliche Empfinden mancher Tierfreunde davon allerdings oft abweicht. Es kann dann dazu kommen, dass sich renommierte Betriebe, Institutionen oder Einzelpersonen mit (nicht selten absurden) Vorwürfen konfrontiert sehen, gegen die sie sich zur Wehr setzen müssen, und zwar sofort und konsequent. Es geht auf der einen Seite um eine objektive Beurteilung und gegebenenfalls um die Behebung tatsächlicher Missstände. Auf der anderen Seite geht es manchmal aber auch um den zu Unrecht gefährdeten guten Ruf eines Unternehmens und damit um die vielleicht wichtigste Basis der Wirtschaftlichkeit.

Tierquälerei bei Cavalluna?

Auch Horse Consult Schmelzer wird im Rahmen gutachterlicher Tätigkeit mit der verantwortungsvollen Aufgabe betraut, hinter die Kulissen zu schauen und festzustellen, ob sich beanstandete Lebensbedingungen von Pferden im Rahmen des Gesetzes bewegen oder eben nicht – so geschehen aktuell anlässlich diverser Vorwürfe gegen die bekannte Pferdeshow CAVALLUNA (ehemals Apassionata). Diese europäische Unterhaltungsshow vereint reiterliche Darbietungen mit Musik, Tanz und Theaterelementen. Sowohl bestimmte Aspekte der Haltung als auch der Reitvorführungen waren von Tierschützern beanstandet worden – zu Unrecht, wie eine ausgiebige, mehrtägige Inkognito-Überprüfung und das abschließende Gutachten ergaben. CAVALLUNA konnte vollumfänglich entlastet werden und bewegt sich nicht nur in allen Aspekten sicher auf dem Boden des Tierschutzgesetzes, sondern geht im Bemühen um die Schaffung artgerechter Lebensbedingungen sogar deutlich darüber hinaus.

Sasa Improta und Bartolo Messina in grosser FreiheitIn jedem Einzelfall gilt: Im Sinne der Pferde ist es richtig und wichtig, fragwürdige oder gar offen tierschutzwidrige Zustände nicht einfach hinzunehmen. Jedem, der dies tut, muss zugestanden werden, das Wohl der Pferde im Blick zu haben. Dass im Einzelfall übers Ziel hinausgeschossen wird, vielleicht auch nicht immer ausreichend Fachkenntnis für eine wirklich sachkundige Bewertung vorhanden ist, ist bedauerlich, aber vermutlich unumgänglich. Über eine gutachterliche Beurteilung können zu Unrecht Beschuldigte allerdings wirksam entlastet werden.


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