Pferdehaltung: Pflanzenvielfalt auf der Weide
Pferdehaltung: Pflanzenvielfalt auf der Weide

Pferdehaltung: Pflanzenvielfalt auf der Weide

Wer Glück hat, freut sich über ausreichend Weidefläche rings um den Pferdebetrieb. Damit genießen die hier eingestellten Pferde eine gesunde, artgerechte Mischung aus Fütterung und Bewegung. Bei näherer Betrachtung sind nicht nur Größe, Zuschnitt, Boden oder Einzäunung individuell unterschiedlich gestaltet, sondern auch der Pflanzenbestand kennt keine Norm. Vielen Weiden sieht man ihre Vergangenheit als Futtergrundlage für Rinder auch nach Jahrzehnten noch an, andere wurden mit einer konventionellen Saat für Pferdeweiden angelegt und manche sind weitgehend „naturbelassen“ – hier darf wachsen, was will und kann. Mal steht der Ertrag, mal die Naturverträglichkeit im Vordergrund, meist versucht der Betreiber einer Anlage, beide Aspekte bestmöglich unter einen Hut zu bringen.

Fachleute plädieren schon lange für ein Umdenken und fordern Weiden, auf denen der Aspekt des Ertrags hinter dem der Vielfalt zurücktritt.

Gutachten zur Haltung und PferdefütterungPferdebetriebe, die im kommenden Frühjahr Weide- oder Wiesenflächen neu einsäen oder übersäen, sollten den Schritt hin zu größerer Vielfalt im Pflanzenbestand wagen. Kurzfristig mag der Gesamtertrag zurückgehen, wenn zugunsten einer vielfältig aufgestellten Weide die wenigen ertragreichen und frohwüchsigen Standardgräser ihre Vormachtstellung einbüßen, mittel- und langfristig aber ist solcherart aufgewertetes Grünland robuster bei problematischen Witterungsbedingungen und sichert auch dann den Ertrag, wenn Hitze und Trockenheit konventionelle Weiden überfordern. Mehr noch: Auch der Boden wird geschützt, etwa vor Erosion durch Wind und Wasser, wenn ein gesunder Pflanzenbestand ihn beschattet und die Krume mit gut ausgebildetem Wurzelwerk fixiert.

Die Überlegung dahinter: Bei großer Pflanzenvielfalt finden sich immer einzelne Arten und Sorten, die mit herausfordernden Witterungsbedingungen gut zurechtkommen und sozusagen die Stellung halten, bei wenig Vielfalt und anspruchsvollem Bewuchs dagegen kann schon ein heiser Sommer das Grünland auf Jahre beeinträchtigen. Lassen Sie sich beraten!

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