Einsparpotentiale in der Pferdehaltung?
Unsere Pferde sind uns lieb – und teuer! Lange Zeit galt der Pferdesport als elitäres Vergnügen, als Hobby wirklich Gutbetuchter. Spät erst entwickelten sich Pferdehaltung, -zucht und -sport zumindest in weiten Teilen (auch) zum breitensportlichen Vergnügen. Heute, so muss befürchtet werden, kehrt sich dieser erfreuliche Trend wieder um – zumindest, wenn nicht gegengesteuert wird.
Die Inflation, aber auch die viel zu hohen Energiekosten und zudem der erhebliche Fachkräftemangel setzen Pferdebetriebe aktuell erheblichem finanziellem Stress aus. Einsparpotentiale scheinen schwer zu finden – wer mag schon an Futter, Pflege, Wurmkuren oder Hufversorgung sparen, wenn es um unsere besten Freunde geht? Und doch lassen sich – immer natürlich in Abhängigkeit von den individuellen Rahmenbedingungen des Pferdebetriebs oder der privaten Pferdehaltung – zahlreiche Euro dort sparen, wo man es am wenigsten vermutet: Es wird nämlich viel bares Geld quasi zum Stallfenster hinausgeworfen, indem Zeit, Arbeitskraft, Ressourcen verschwendet werden. Wo und wie beispielsweise?
Ansetzen können Sie etwa bei der Haltung: Gerade die Boxenhaltung ist sehr arbeitsintensiv, weil „kleinteilig“. Wer heute auf Gruppen-Auslaufhaltung umstellt, tut damit nicht nur seinen Pferden einen Gefallen und spart überdies künftig oft ganz erheblich an Tierarztkosten, sondern kann beispielsweise die Arbeitsgänge zur Versorgung beschleunigen und vereinfachen. Anstatt umständlich Box für Box zu entmisten und neu einzustreuen, können Liegefläche und Abkotungsbereich maschinell bearbeitet werden, in jeweils einem Arbeitsgang für eine ganze Pferdegruppe. Damit entfallen nicht nur etliche Arbeitsgänge, sondern auch zahlreiche Wege zur Ent- und Versorgung, die bei Boxenhaltung oft immer noch fußläufig erledigt werden. Es gibt übrigens inzwischen so viele belastbare Erfahrungen und Daten zur Gruppenauslaufhaltung auch von Warm- und Vollblutpferden, selbst von blütigen Hochleistungssportern, dass das früher so gerne genutzte (Pseudo-)Argument, die Gruppenauslaufhaltung sei nur etwas für Freizeitpferde und Ponys, längst nicht mehr zieht…
Verschwendet wird auch gutes Futter, das sich mit einfachsten Maßnahmen und minimalem Aufwand wie etwa einem Heunetz künftig einsparen lässt. Ebenso ist jedem Pferdebesitzer anzuraten, die Futterbedarfe seines Pferdes rechnerisch zu überprüfen und die Ration entsprechend anzupassen – viel teures Kraftfutter und noch mehr noch teureres Zusatzfutter wandert nämlich ungenutzt, weil überflüssig, durch den Pferdedarm… Arbeitswege erleichtern und verkürzen, Regenwasser nutzen, Beleuchtung über Bewegungsmelder steuern, Innenräume durch Windschutznetze und Lichtbänder aufhellen, Buchungen digital ermöglichen und verwalten – ein kundiger Blick auf den Betrieb wird individuelle Einsparpotentiale finden und oft nebenbei die Lebensqualität von Pferd und Mensch verbessern und/oder zur Umweltschonung beitragen. Lassen Sie sich informieren!
Ulrich Schmelzer | H - C - S Unternehmensberatung f. Pferdebetriebe
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